Seit Jahren läuft etwas falsch in Berlin wenn es um Mieten und Wohnungen geht. Spekulation mit Wohnhäusern, nicht nachvollziehbare Mietsteigerungen, Sanierung oder Verfall. Beinah niemand kann nicht von solchen Problemen bei sich, der Familie oder Freund*innen berichten.
Durch Corona wurde es für viele von uns nochmal schwerer die Miete rechtzeitig zu zahlen oder eine neue Wohnung zu finden. Die Drohung rauszufliegen steht ständig im Raum. Dabei ist es vollkommen egal ob die Vermieter*innen nun Mietschulden durch überteuerte Mieten, Eigenbedarf oder sonst was für Gründe anbringen. Am Ende sollen wir unser Zuhause verlieren damit ihre Profite wachsen können.
So kann es nicht weitergehen – Es reicht!
Nicht ohne Grund sind zehntausende Berliner*innen bereits in den letzten Jahren auf die Straße gegangen, um zu demonstrieren und zu zeigen, dass diese Politik ein Angriff auf die breite Bevölkerung ist. Dabei ist es völlig gleich ob du Arbeiter*in, arbeitslos, Student*in oder Rentner*in bist.
Erste kleine Erfolge gibt es schon. Der Mietendeckel und ein verschärftes Zweckentfremdungsverbot von Wohnraum für Ferienwohnungen oder Büros wurden verabschiedet. Die Forderung nach Enteignung großer Wohnungsunternehmen steht immer noch im Raum. Dafür müssen wir noch mehr und noch lauter werden.
Doch allein diese Forderungen werden für viele Leute zu spät kommen.
Wir fordern jetzt:
• Mieterlass für Mietschulden in Folge der Coronakrise
• die dauerhafte Aussetzung aller Zwangsräumungen
• den Stopp aller Sanktionen vom Jobcenter
• die Unterstützung von Alleinerziehenden, Rentner*innen, Wohnungslosen und den unzähligen prekär Beschäftigten, die besonders von dieser Krise betroffen sind
Rechte Corona-Leugner wie #Widerstand2020 verlieren kein Wort über all diese Probleme. Deshalb sollten wir uns von ihren Aussagen nicht blenden lassen. Als Kiezkommune Wedding haben wir uns deshalb den Forderungen der Bündnisse #jetzterstrecht und #Nicht auf unserem Rücken angeschlossen, welche von Nachbarschaftsinitiativen und linken Organisationen getragen werden.
Kundgebung: „Die Reichen sollen Zahlen“
12 – 14 Uhr Leopoldplatz
Demonstration: „Shut down Mietenwahnsinn – sicheres Zuhause für alle!“
14 Uhr Potsdamer Platz