wie in den letzten Wochen, Monaten und Jahren schon so oft sollen wir wiedermal mitansehen, wie unsere Räume, die nicht per se kommerziell angelegt sind und damit auch kaum Profit abwerfen, der Gewinnmaximierung einer großer Immobiliengesellschaften zum Opfer fallen.
All diese Freiräume und Projekte existieren schon seit Jahren, teilweise seit Jahrzehnten. Sie haben in all diesen Jahren dafür gesorgt, dass Menschen aufgefangen wurden und sich geborgen gefühlt haben, dass durch Spendeneinnahmen linke und widerständige Menschen und Projekte in aller Welt unterstützt werden konnten und dass es eine linke, emanzipatorische Gegenkultur zur Monetarisierung und Gentrifizierung Berlins gegeben hat.
Wir können und werden es nicht länger hinnehmen, dass unsere Räume uns immer weiter genommen werden, sei es nun das Syndikat, die Meuterei, das Hausprojekt in der Liebigstr. 34, um nur einige zu nennen.
Unsere Interessen, die Interessen der Menschen, die hier wohnen, werden nicht beachtet, sondern einfach bei Seite geschoben. Diese Stadt wird immer weiter ausverkauft ohne Rücksicht auf Verluste, ohne zu schauen was dabei verloren geht, ohne zu schauen, was dabei für Leid entsteht, wenn Menschen durch Zwangsräumungen ihre Wohnungen verlieren, wenn gewachsene soziale Strukturen auseinadergerissen werden, wenn Projekte zumachen müssen, wenn ärmere Menschen immer weiter an den Stadtrand gedrängt und von jedweder sozialer Teilhabe immer weiter ausgeschlossen werden.
Dies geschieht auch dann, wenn eine sogenannte linke Regierung an der Macht ist. Der Berliner Senat, der zur Zeit von den Parteien SPD, Linke und Grüne gebildet wird, ist hierbei nichts anderes als ein Erfüllungsgehilfe.
Wir wollen keine Regierung, wir wollen eine selbstverwaltete Stadt von unten voller Teilhabe und Solidarität.
Daher rufen wir euch auf, beteiligt euch an den Demonstrationen und Aktionen, die jetzt und in der nächsten Zeit rund um die Räumungen der verschiedenen Projekte geplant sind. Achtet auf Ankündigungen und Informationen.