Archiv der Kategorie: Frauen (Wedding)

Der Kitt der Gesellschaft bröckelt

Krisenkapitalismus und Pandemie belasten unsere Psyche und gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Der Text basiert auf Diskussionen der AG Gesundheit der Frauen*kommune zum Thema Psyche, enthält Teile aus dem Artikel „Prekäre Psyche – Der lange Pandemiewinter trifft nicht alle gleich schwer“ (Kiezzeitung Plumpe, erschienen März 2021), sowie aus Interviews mit verschiedenen Frauen, die im Wedding leben, die wir im November 2020 und April 2021 geführt haben.

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7. Ausgabe der Plumpe Kiezzeitung erschienen

Hurra, die neue Plumpe Kiezzeitung ist da!

Wir freuen uns, dass pünktlich zum Beginn des Volksbegehrens ‚Deutsche Wohnen & Co. enteignen‘ die neue Plumpe im Wedding herausgekommen ist.

In dieser Ausgabe haben wir uns wieder mit verschiedenen Texten und Interviews beteiligt. Gemeinsam mit Hände weg vom Wedding hat die Frauen*kommune Wedding einen Erfahrungsbericht von Frauen in Obdachlosigkeit veröffentlicht. Sowohl Frauen*- als auch Kiezkommune haben sich mit den Auswirkungen des Lockdowns auf Psyche und gesellschaftlichen Zusammenhalt auseinandergesetzt und zeigen solidarische kommunale Perspektiven auf.
Auch ein Interview mit der Kampagne Deutsche Wohnen & Co. enteignen und einen kurzen kulturellen Beitrag haben Kommunard:innen beigesteuert. Weiterlesen

7.März: MIT KRAWALL & KOCHTOPF RAUS ZUM STREIK!

AM 07. MÄRZ: VORABENDDEMO IM KIEZ
ANFANG 16:30 LEOPOLDPLATZ //
ENDE 18.00 WIDERSTANDSPLATZ (NETTELBECKPLATZ)

Was passiert…
wenn wir die Töpfe stehen lassen?
wenn wir die Brote nicht mehr schmieren?
wenn wir nicht früh aufstehen und putzen gehen?
wenn wir nicht an der Kasse oder am Krankenhausbett stehen?
wenn wir für einen Tag ALLES stehen und liegen lassen?

Die Sorge-Arbeit fällt immer noch am meisten auf Frauen, inter*, trans* und nicht-binäre Personen. Mit Sorge-Arbeit meinen wir Pflege, Erziehung, Haushalt, Kümmern, Mitdenken und Helfen! Sorge-Arbeit sind auch oft schlecht bezahlte und körperlich anstrengende Berufe – die vor allem von armen Menschen und migrantisierten Menschen ausgeübt werden.

Wir wollen kein Klatschen. Wir wollen faire Löhne und Entlohnung von Sorge-Arbeit! WIR SIND SYSTEMRELEVANT! WIR SIND WÜTEND! WIR WOLLEN SICHTBAR SEIN!

Wir wollen mit Krach & Musik in den 8. März reindemonstrieren. Wir lassen uns von den Kochtopf- und
Lärmdemos aus Chile und Spanien inspirieren.

Also: Vergesst nicht eure Masken, Ohrstöpsel, Topfdeckel, Kochlöffel und alles was Lärm macht. All genders welcome, gern mit Kindern!

UND AM 08. MÄRZ: Alle Frauen, inter*, trans* und nicht-binäre Personen kommt mit zur Demonstration „OUR LIFE OUR RESISTANCE, BREAK THE SILENCE BREAK THE SYSTEM“ Unter den Linden um 14 Uhr & zu Streikaktionen überall in der Stadt!

 

Unsere Perspektive auf die spontane Sammelaktion während des Kälteeinbruchs

Eine Woche ist es nun her, dass uns Unmengen an Kleidungs-, Hygiene- und Essensspenden aus ganz Berlin erreicht haben. Bei -10 Grad und Schneefall wurden im Kiezladen Kommune65 unzählige Jacken, Mützen, Handschuhe, dicke Socken, Schuhe, Pullover, Thermoskannen und viele weitere Sachspenden abgegeben, sodass wir selbst gerührt und auch etwas überwältigt von der Solidarität so vieler Menschen waren.

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Frauen*kommune Wedding: „Unsere Arbeit ist der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält.“

Als Frauen, trans Menschen und nichtbinäre Personen, die patriarchale Unterdrückung erfahren, sind wir in besonderem Maße von den Folgen der Pandemie, aber auch von den getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus betroffen. Denn wir sind es, die häufig gesellschaftliche Sorgearbeit, ob als Pfleger*innen oder Erzieher*innen, leisten. Wir sind es, die in prekären Teilzeit-Jobs oder informellen Arbeitsverhältnissen schuften müssen und in diesem Lockdown akut von Kündigung bedroht sind. Egal ob auf der Intensivstation oder an der Supermarktkasse: wir sind es, die häufig in Berufen arbeiten, die uns besonders jetzt einem gesundheitlichen Risiko aussetzen. Weiterlesen

Bericht: Kundgebung „Keine Tote* mehr!“

Mehr als 100 Menschen nehmen am 21.11.2020 am Nettelbeckplatz in Berlin an einer Kundgebung gegen Femizide teil. Foto: AdoraPress/M. Golejewski

Am 21. November fand eine Kundgebung auf dem Nettelbeckplatz der Frauen*Kommune Wedding mit dem Titel: „Nicht Eine* weniger, keine Tote* mehr“ statt.
Die Kundgebung machte den Auftakt zum Tag gegen Gewalt an Frauen*, der jährlich am 25. November stattfindet und bezog sich auch auf den 20. November, den jährlich stattfindenden Transgender Day of Remembrance, der den Opfern von transfeindlichen Gewalttaten gedenkt.
Es hatten sich über hundert Besucher*innen mit Maske und Abstand eingefunden. Neben starken Redebeiträge vom Nelson-Mandela-Haus, vom Europa Somali Hilfe Verein, vom Café Cralle Frauen*kneipenkollektiv, vom Geburtshaus Maja, vom Dest-Dan Frauenrat Berlin, von Gemeinsam Kämpfen, Frauen*Streik Wedding und von der Linken gab es einen gut besuchten Infotisch der Kiez- und Frauen*kommune Wedding und die Möglichkeit Plakate für die Demo am 25.11. zu gestalten.
Alle Redebeiträge setzten unterschiedliche Schwerpunkte, eins hatten sie jedoch gemeinsam: Gewalt an Frauen* ist ein Verbrechen, das tagtäglich stattfindet und gestoppt werden muss!

Der Nettelbeckplatz soll zukünftig im Rahmen des „Netzwerkes gegen Feminizide“ als Widerstandsplatz genutzt werden. Ein Ort für den gemeinsamen Kampf gegen Gewalt an Frauen*!

Kundgebung: Nicht Eine* weniger, keine Tote* mehr!

Am 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen*. Jeden Tag werden ca. 137 Frauen* getötet, nur weil sie Frauen* sind. Dieses Verbrechen nennt sich Femizid. Frauen* werden aufgrund ihres Geschlechts und den damit verbundenen Besitzansprüchen getötet. Männer behandeln Frauen* immer noch als wären sie Gegenstände, die dem einen oder dem anderen gehören, als etwas, dessen Verlust oder Widerspruch mit gewaltvollen Konsequenzen bestraft wird.
Auch in unserer Nachbarschaft wurden letzten Monat eine Frau* von ihrem Partner ermordet. Ein Mord an einer von uns! Wir werden nicht schweigen. Wir werden nicht tatenlos zusehen. Lasst uns gemeinsam gegen Gewalt an Frauen* kämpfen.

Kommt zur Kundgebung am Nettelbeckplatz
21.11.2020 um 13 Uhr

Eröffnung unseres Kiezladens Kommune65 und Straßenfest

Liebe Nachbar*innen, liebe Freund*innen,

es wird Zeit, dass wir uns im echten Leben treffen. Darum feiern wir am 10.10. gemütlich bei Spiel, Spaß, Speis und Trank und ein paar Worten zum Kiez, beim Buttmannstraßenfest. Und wer unseren schönen neuen Nachbarschaftsladen noch nicht kennt, kann auch ihn direkt besichtigen und uns von der Kiezkommune und Frauen*kommune Wedding kennenlernen.

Kommt vorbei. Wir freuen uns auf euch.

Los geht’s am 10.10. ab 14 Uhr in der Buttmannstraße im Wedding.