Aktion: Schluss mit dem Drama – Femizide benennen und bekämpfen

Heute am 25. November ist der internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Diese Gewalt hat viele Erscheinungsformen und reicht von sexueller Belästigung, psychischer und körperlicher Gewalt bis hin zu Mord. Letzteres wird in der medialen Berichterstattung fast immer als „Familiendrama“, „Beziehungstat“ oder „Eifersuchtsdrama“ verharmlost.

Strukturelle Machtverhätlnisse werden schlichtweg ignoriert und ein Teil der Schuld dem Opfer zugeschrieben. In Deutschland wird jeden 3. Tag eine Frau von ihrem (Ex-)Partner umgebracht. Dieses „Drama“ heißt Femizid. Frauen werden getötet weil sie Frauen sind. Es geht um Macht, Machismo und dem immer noch tief verwurzeltem Glauben, die Frau sei das Eigentum des Mannes.

Inspiriert von den „Collages Féminicides“, einer Protestaktion aus Frankreich, die das öffentliche Bewusstsein für das Thema Femizide und Gewalt gegen Frauen schärfen will, zogen wir vergangene Nacht durch den Wedding und Moabit, um es den französischen Freund*innen gleichzutun. Mit großen Lettern haben wir die Fakten unübersehbar an die Wände gekleistert. Zu jedem Paste-up gab es noch einen kurzen Infotext über Femizide, Victim Blaming und Misogynie.

Im Zuge dessen rufen wir außerdem alle Frauen, Lesben, Trans- und Intermenschen dazu auf, sich heute an der Demo des Bündnis internationalistischer Feministinnen* Berlin zu beteiligen.

Wo: Flughagen Schönefeld (Treffpunkt: S-Bahn Schönefeld)

Wann: 25.11.2019, 17 Uhr

Lasst uns den Protest auf die Straße tragen und die Gewalt gegen Frauen als strukturelles Problem sichtbar machen. Für einen kämpferischen Feminismus!

Kiezkommune Wedding