Das Überlebensprogramm in Friedrichshain

Start des (Kapitalismus)- Überlebensprogramm in Friedrichshain:

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Lebensmittelpakete des Überlebensprogramm unterstützt durch die Klassiker

Kapitalismus ist Krise

Die Meldungen der etablierten Medien sind voll von Corona, vom Virus und seinen Folgen. Der Virus wird dafür verantwortlich gemacht das wir bald in einer Wirtschaftskrise sind, Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, Hamsterkäufe sind weitere Folgen des Virus.  Die einzige Antworten sind Kontaktsperre, Home Office und Mundschutz.

Politiker und etablierte Medien zeichnen dabei immer wieder das Bild eines Bootes in dem wir doch als Gesellschaft alle gemeinsam sitzen. Das klingt zwar schön, ist aber nicht nur falsch sondern ein Schlag ins Gesicht aller die, die Folgen des Kapitalismus immer sehr hart spüren. In Deutschland sind das unter andrem 13 Millionen Menschen (Armutsberichts 2019 des Paritätischen Gesamtverbands). Auch bevor es Covid-19 gab waren diese Menschen von  Armut betroffen. Der Virus ist nicht viel mehr als ein Abschminktuch für die viel größere Krise. Er ist ein Multiplikator dieser Krise mit dem Namen Kapitalismus!

Und auch jetzt geht es um Klassenfragen, es geht um die Trennlinie zwischen Ausbeuter und Ausgebeutete!

Menschen die von Armut betroffen sind, haben eine 3 mal so hohe Wahrscheinlichkeit einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Sie haben häufiger Magengeschwüre, Lungenentzündungen und Diabetes, die Zahngesundheit ist schlechter. Depressionen und Angstzustände treten überdurchschnittlich häufig auf. Die Suizidrate ist unter von Armut betroffenen 20 mal so hoch.  Männer sterben im Schnitt elf Jahre früher, bei Frauen beträgt der Unterschied acht Jahre. Im Alter spitzt sich die Finanzielle Situation meist zu, wenn es so weiter geht, wie bisher wird im Jahr 2036 jede/r fünfte Renter*in von Armut betroffen sein.

So sind Menschen die von Armut betroffen sind überdurchschnittlich Teil von den sogenannten Risikogruppen.

Die Maßnahmen des Staates zur Vermeidung der Ansteckung oder auf wirtschaftlicher Ebene offenbaren und verstärken diese Klassenunterschiede besonders. Da die ersten Menschen die entlassen werden, immer die sind, die vor der Krise schon prekär beschäftigt waren. Für die, die ihren Job behalten dürfen, ist Home Office keine Option, da das als Paketbote oder Arbeiter*in auf dem Bau, Kassier*in oder Pflerger*in einfach nicht geht zuhause zu bleiben. Die Überbelegung von Wohnungen verstärkt den Druck in Zeiten von Ausgangs,- und Kontaktsperren immens. Daraus folgt zwar auch ein anstieg häuslicher Gewalt. Der aber ganz klar seinen Ursprung in den Patriarchalen Strukturen hat, die im Mikroklima des Kapitalismus beste Voraussetzungen zum gedeihen haben.

So sind laut eines UN-Berichts 2017, 3000 Frauen im so „fortschrittlichen“ Europa von patriarchaler Gewalt zuhause ermordet wurden, das ganz ohne Ausgangsbeschränkung!

Es gibt noch unfassbar viel Beispiele von den Verheerungen die Kapitalismus anrichtet und wie die Krise mit dem Virus das zuspitzt.

Dabei müssen wir aber eins ganz klar haben.

Wir sitzen nicht im gleichen Boot, nicht jetzt, nicht vor Corona und nicht danach

ABER KAPITALISMUS IST NICHT ALTERNATIVLOS!

 

Es ist möglich Kapitalismus Solidarität entgegenzusetzen!

Um zu zeigen das das es nicht so sein muss beginnen wir in der Kiezkommune Friedrichshain mit dem Überlebensprogramm, aber was genau ist das?

Das Überlebensprogramm

Es eine große Kampagne in unserem Kiez die jetzt langsam anläuft – im ersten Schritt wird es viel um Nahrung/ Essen gehen. Die erste Aktion sind Pakete gefüllt mit Essen, Trinken und ein bisschen was zum lesen.

 

Wir passen den Inhalt der Pakete immer wieder an. Ziel ist es eine ausgewogene Ernährungsgrundlage für einen Tag zu schaffen. Dabei orientieren wir uns an dem Tagesbedarf von Brennwert 2550 kcal, 55,5 Gramm Eiweiß, 290 Gramm Kohlenhydrate, 92,5 Gramm Fett. So beinhalten die Aktuellen Pakete zusätzlich noch ein Sandwich mit Erdnussbutter, Schokoladencreme und Bananen.

Sandwich während der Herstellung

Sandwich fast fertig

 

 

 

So wie selbst genähten Mundschutz.  Perspektivisch wollen wir auch noch kleine Fläschchen mit Desinfektionsmittel dazu geben. Diese Pakete werden dann vor allen an wohnungslose Menschen verteilt. Das ist dabei aber keine Sozialarbeit oder Symptombekämpfung. Es geht um praktische Solidarität! Es geht zum einen darum die Möglichkeit tägliche Bedürfnisse von Menschen zu stillen um so den Raum zu schaffen, sich nicht nur mit dem eigenen Problemen auseinander setzen zu müssen,  sondern den Rahmen dafür zu geben, zu erkennnen und zu fühlen das man mit diesen Problemen nicht allein ist! Das wir verdammt viele sind, den es durch den Kapitalismus scheiße geht, egal wie sich das nun äußert!

Der nächste Schritt wäre dann gemeinsam die Konsequenz zu ziehen, uns vermehrt mit den Folgen und Wirkungsmechanismen des Kapitalismus auseinanderzusetzen und gemeinsam an Möglichkeiten zu arbeiten die, die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse umwerfen können. Wir sollten politische und ökonomische Alternativen ausprobieren und in letzter Instanz dafür auch Verantwortung übernehmen. So ist das Überlebensprogramm vor allem eine Grundlage um die Menschen in unseren Vierteln zu organisieren.

Die Pakete

Zum andren ist es auch eine Möglichkeit aktiv zu werden und wirklich Solidarität zu üben, eine Solidarität die darüber hinaus geht Beutel an Zäune zu hängen, eine Solidarität deren Minimalforderung nicht mehr ist als das Ende des Kapitalismus!

Es ist die Aufforderung Zusammen zukommen sich selbst zu ermächtigen, sich einzubringen und sich zu organisieren. Es ist die Aufforderung miteinander zu reden, zuzuhören und zu lernen.

Das Programm besteht dabei aus fünf verschieden Säulen – ESSEN – BILDUNG – WOHNEN – MEDIZIN und KULTUR – jede Säule erachten wir dabei besonders wichtig für ein menschenwürdiges Leben! Gemeinsam werden wir in diesen Rahmen immer wieder verschiedenste initiativen starten und versuchen diese weiter zu entwickeln hin zu einer Art  von vielen positiven Institution – also konkreten physischen Orten – wo es eine warme Mahlzeit gibt, ein gute Diskussion – Seminare und Schulungen, ein nettes Gespräch, Beratungen und perspektivisch auch medizinische Versorgung und Theater und andere Kulturveranstaltung, Sport

Mit den verschiedensten Aktionen und den späteren positiven Institutionen soll auch der Raum geschaffen werden, dass Menschen zusammenkommen und gemeinsam starke gesellschaftliche Kollektive aufbauen, denn eben diese gesellschaftliche Kollektive, in Solidarität verbunden, können die Kraft entwickeln, den Kapitalismus aus unserem Bewusstsein und unseren Stadtvierteln zu fegen.

Und das zu erreich liegt nur an uns!

Ein Aktivist nach der Herstellung einer Tüte

Die Pakete mit Mundschutz

 

 

 

 

 

 

 

 

Meldet euch und lasst uns gemeinsam an neuen Perspektiven arbeiten im Kiez und darüber hinaus!

oder spendet uns Geld damit – damit wir das Programm finanzieren können.

kiezkommune_friedrichshain@systemli.org

 oder SMS an 0152 16720106
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