Archiv der Kategorie: Friedrichshain

Gegründet Mai 2019

Ein Abschied und ein Neuanfang – Zur Organisierung der Kiezkommune Wedding und der Gruppe Ella Trebe mit dem Bund der Kommunist:innen

Seit 2018 organisieren wir, die Gruppe Ella Trebe und Kiezkommune Wedding, uns im Berliner Bezirk Wedding. Von einer handvoll Aktivist:innen haben wir uns zu einer lebendigen Initiative in der Nachbarschaft entwickelt. Wir konnten ein eigenes Nachbarschaftszentrum im Badstraßenkiez eröffnen und sind in regem Austausch mit einem stetig wachsenden Netzwerk an Nachbar:innen und anderen Aktiven im Bezirk und darüber hinaus.

In dieser Zeit ist viel passiert, viele Diskussionen wurden geführt und wir haben Erfahrungen ausgewertet. Einen Zwischenstand und die Entscheidung, dass wir nicht mehr Teil des bisherigen Verbunds der Kiezkommunen sind, dass es diesen Verbund in Berlin generell nicht mehr gibt und wir uns mit dem Bund der Kommunist:innen, einer neu gegründeten Organisation zusammenschließen, wollen wir hiermit öffentlich machen.

Unser Ausgangspunkt für den Beginn der Arbeiten im Rahmen der Kiezkommunen hat sich indes nicht sonderlich verändert. Die Entfremdung der Linken von der proletarischen Klasse ist auch weiterhin offensichtlich. Sie zeigt sich derzeit auch in den hilflosen Antworten auf drängende Fragen wie dem Umgang mit der Corona-bedingten Inflation- und Wirtschaftskrise. Der Aufbau „realer“ proletarischer Gegenmacht durch Arbeit mit und in der Klasse hat oberste Priorität für uns. Verbessert haben sich hingegen unsere Möglichkeiten, nun auf Grundlage realer Erfahrungen, erste organisatorische wie taktische Veränderungen vorzunehmen, damit unsere Arbeit in Zukunft möglichst erfolgreicher verläuft.

Eine immense qualitative wie quantitative Verbesserung brachte uns unser Stadtteilzentrum. Einen konkreten Ort zu haben, an den Menschen eingeladen werden können und der offen und ansprechend wirkt, ist aus unserer Sicht zentral um als handlungsfähige Organisation im Kiez wahrgenommen zu werden und neue Kontakte zu knüpfen. Allerdings stellt sich diese Situation nicht von heute auf morgen ein und bedarf der intensiven Anwesenheit von Genoss:innen – mindestens wöchentlich, bestenfalls täglich, denn viele unserer besten Kontakte entstehen spontan und durch Zufälle. Gleichzeitig reicht die Hoffnung, dass Nachbar:innen einfach kommen bei weitem nicht aus. Das aktive Zugehen auf Menschen durch Haustürgespräche, Kiezspaziergänge oder Info-Tische – das Gespräch auf der Straße – ist ein zweites Standbein welches dauerhaft und regelmäßig stattfinden muss. Dabei bestätigte sich, und das Konzept Kiezkommune formulierte es bereits, dass „[wir] einen konkreten Nutzen für die Menschen haben [müssen], um gesellschaftlich relevant zu werden.“ Die Schaffung von konkreten, nützlichen Angeboten wie Nachhilfe, Lebensmittelverteilung, Beratung oder kulturellen Angeboten ist hilfreich und notwendig damit Menschen auf die Einladungen reagieren. Können wir jedoch keine weiteren Nachbar:innen in die Organisierung solcher Angebote einbinden, verbleiben sie im Zustand von Nischenangeboten, die sich in Konkurrenz zu staatlichen oder staatlich finanzierten Angeboten befinden. Das Label der Selbstorganisierung verkommt dann zu einem Selbstzweck und bildet eine weitere scheinbare Insel im kapitalistischen Alltag.
Um den Bogen wieder zurück zu spannen. Die beschriebenen Notwendigkeiten setzen eine komplette Fokussierung der gesamten Gruppe auf diese Art der politischen Arbeit voraus, in welcher sich Erfolge nicht kurzfristig einstellen. Diese Fokussierung und auch die Frage was als Erfolg betrachtet wird, ist eng damit verknüpft was als linke Politik verstanden wird, also auch mit der Frage nach politischem Bewusstsein. Das wiederum stellt uns vor die Frage wer sich in den Kiezkommunen bisher organisiert. So wie wir das beurteilen können, handelt es sich sowohl bei uns als auch in allen anderen Kiezkommunen, bisher fast ausschließlich um anpolitisierte, meist akademisch gebildete Linke, welche eine bestimmte Herangehensweise an linke Politik mitbringen.

Diese Herangehensweise steht an vielen Stellen oft unbewusst im Widerspruch zu den Notwendigkeiten der Fokussierung und der Priorisierung revolutionärer Basisarbeit. Gleichzeitig müssen wir uns wohl eingestehen, dass der Aufbau von Gegenmacht und die Verbreitung der Idee von kommunaler Selbstorganisierung in Räten und Kommunen in der Nachbarschaft eines weiteren Zwischenschrittes bedarf. Das was wir bisher als Kiezkommune bezeichnen ist keine Kommune in unserem Verständnis, sondern hat vielmehr den Charakter eines Komitees zum Aufbau der Kommune, denn eine Selbstorganisierung der Nachbarschaft, der breiten Klasse, findet dort bisher nicht oder nur marginal statt. Diese Unterscheidung mag banal klingen hat aber für uns durchaus organisatorische Konsequenzen, wenn es um die Korrdination der einzelnen Arbeitsfelder und Stadtteile geht. Aber auch in der Entwicklung einer gemeinsamen Strategie. Wie dies gestaltet sein sollte und welche Probleme und Anforderungen damit einhergehen, sehen wir im Konzept Kiezkommune bisher nicht ausreichend analysiert.

Neben dieser konzeptuellen Kritik des bisher verwendeten Begriffs der Kiezkommune, kritisieren wir, die aus unserer Sicht nicht ausreichende Fokussierung auf die realen Begebenheiten in den jeweiligen Stadtteilen. Nur eine stärkere Einbindung der Nachbarschaft eröffnet überhaupt die Möglichkeit, dass sich Kommunen oder Räte gründen. Der Weg zu anderen linken Veranstaltungen, Demos oder Vernetzungstreffen war aber leider immernoch kürzer als zu den eigenen Nachbar:innen und Kolleg:innen. Diese Kritik richtet sich in noch schärferer Form auch an uns selbst. Diese selbst geschaffene Realität verhindert den politischen Kampf mehr als sie ihm nützt.

Eine weitere Unschärfe des Konzept Kiezkommune, die für uns gelöst werden musste, ist die Art der Verknüpfung der Kiezkommunen. Gegründet und aufgebaut durch die Gruppe radikale linke | berlin [RLB], ist diese ihrem Zweck der Koordination und Leitung der einzelnen Kiezkommunen über die Jahre immer weniger nachgekommen und beendete ihr dasein mit einem kürzlich veröffentlichten inoffiziellen Auflösungsschreiben. Diese Kritik verneint allerdings nicht die Notwendigkeit einer Organisation, die als verbindendes Organ zwischen revolutionärer Stadtteilarbeit und anderen gesellschaftlichen Kampffeldern fungiert und diese in einer umfassenden revolutionären Strategie verbindet. Vielmehr stellten wir fest, dass es konkrete qualitative Ansprüche an eine solche Organisation gibt. Diese Ansprüche überschritten die Möglichkeiten einer Gruppe mit postautonomen Charakter. Diese Einsicht wurde im bisherigen Rahmen der Kiezkommunen von einem Teil der Mitglieder in Frage gestellt. Da es sich allerdings um eine zentrale organisatorische Frage handelt, musste sie geklärt werden. Da sich kein Konsens finden ließ, führte diese Entscheidung schlussendlich zur Auflösung des bisherigen Berliner Rahmens der Kiezkommunen und einer Umorganisierung. Im Anschluss gründete sich der Bund der Kommunist:innen, der sich als eben dieses verbindende Organ zwischen Stadtteilarbeit und anderen Kampffeldern versteht.

Mit der Auflösung des Projekts in Berlin werden wir uns als Gruppe Ella Trebe und Kiezkommune Wedding fortan gemeinsam mit dem Stadtteilkomittee Neukölln und dem Stadtteilkomittee Lichtenberg mit dem Bund der Kommunist:innen organisieren und unsere Erfahrungen in einem weiterentwickelten Konzept zu revolutionärer Stadtteilarbeit einfließen lassen. Zu unseren Genoss:innen der Kiezkommune Magdeburg-Stadtfeld werden wir ein enges, organisiertes und geschwisterliches Verhältnis beibehalten und verstehen uns als Teil eines gemeinsamen Kampfes für den Aufbau proletarischer Gegenmacht im Stadtteil. Die Kiezkommune Kreuzberg und andere Gruppen, die sich auf diesen Namen beziehen, gehören ohne einer offiziellen Verlautbarung von unserer Seite oder der Kiezkommune Magdeburg-Stadtfeld nicht zu unserem Verband und stehen nicht in Kontakt mit uns.

Allen Genoss:innen, deren Wege sich von unseren getrennt haben, wünschen wir von ganzem Herzen viel Erfolg im politischen Kampf.

Mit solidarischem Gruß
Gruppe Ella Trebe und Kiezkommune Wedding

Homepage: Bund der Kommunist:innen

Neues vom Kiezecho

Zweite Ausgabe des »Kiezecho« ist in Vorbereitung – Miniserie zum Thema Frauen* im Kiez erscheint aktuell im Lower Class Magazine

Die zweite Ausgabe unserer Stadtteilzeitung für Friedrichshain »Kiezecho« sollte den Schwerpunkt Frauen*im Kiez haben. Leider hat uns der Coronavirus bei der Veröffentlichung einen Strich durch den Zeitplan gemacht.

Die Freund*innen vom Lower Class Magazine veröffentlichen aber ab heute alle Artikel zu diesem Schwerpunkt.

Die Miniserie beginnt mit einem Interview über die Notübernachtung für Frauen »Mitten im Kiez«, die sich am Bersarinplatz befindet.

Wenn Ihr im »Kiezecho« eigene Beiträge zu diesem oder einem anderen Thema veröffentlichen wollt erreicht Ihr die Redaktion unter der E-mailadresse: kiezkommune_friedrichshain@systemli.org

 

Achter Mai – Tag des Sieges!!!!

In Erinnerung und Dankbarkeit! Hildegard Jadamowitz, und Anton Saefkow sind Unsterblich!!!!

Für den 8. Mai, den Tag der Befreiung, ruft die BRD Koordination der globalen Kampagne Riseup4Rojava dazu auf, den Widerstand gegen den Faschismus zu thematisieren. »Viele Tausend Menschen haben sich aktiv gegen den Faschismus in Europa gestellt und tun es noch heute. Doch im offiziellen Gedenken des Staates an den Widerstand, kommen nur einige wenige, wie Stauffenberg, oder die Geschwister Scholl vor. Gerade der Widerstand von Sozialist*innen  wird unsichtbar gemacht. Für den 8. Mai wollen wir sie in Erinnerung rufen, ihnen ein Gesicht geben, ihre Geschichten kennenlernen.

Faschismus und Rassismus sind keine Themen der Vergangenheit. Die rassistischen Morde in Hanau oder zuletzt in Celle sind Ausdruck davon. Spätestens mit dem NSU wurde klar, dass der deutsche Staat nach wie vor eine aktive Rolle spielt. Den Widerstand gegen den Faschismus sichtbar zu machen, bedeutend für uns also auch den Widerstand im hier und jetzt zu verbreiten.«

Wir in der Kiezkommune Friedrichshain haben gemeinsam recherchiert, welche Menschen aus unserem Kiez im Widerstand waren. Zwei unter vielen waren die Kommunistin Hildegard Jadamowitz und der Kommunist Anton Saefkow deren Leben und Kampf wir im folgenden würdigen wollen.

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Redebeiträge und Aktionen zum 1. Mai 2020

30.04.2020, Leopoldplatz: Zweisprachig grüßen Nachbar*innen die Kundgebung am Leopoldplatz – „Lang lebe der 1. Mai“ und „Lasst die Reichen zahlen!“ Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

In verschiedenen Kiezkommunen fanden im Zuge des 1. Mai 2020 Aktionen statt. Wir veröffentlichen hier nachfolgend Bilder, Videos und Redebeiträge aus Berlin Wedding, Neukölln und Friedrichshain.

 

 

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Das Überlebensprogramm in Friedrichshain

Start des (Kapitalismus)- Überlebensprogramm in Friedrichshain:

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Lebensmittelpakete des Überlebensprogramm unterstützt durch die Klassiker

Kapitalismus ist Krise

Die Meldungen der etablierten Medien sind voll von Corona, vom Virus und seinen Folgen. Der Virus wird dafür verantwortlich gemacht das wir bald in einer Wirtschaftskrise sind, Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, Hamsterkäufe sind weitere Folgen des Virus.  Die einzige Antworten sind Kontaktsperre, Home Office und Mundschutz.

Politiker und etablierte Medien zeichnen dabei immer wieder das Bild eines Bootes in dem wir doch als Gesellschaft alle gemeinsam sitzen. Das klingt zwar schön, ist aber nicht nur falsch sondern ein Schlag ins Gesicht aller die, die Folgen des Kapitalismus immer sehr hart spüren. In Deutschland sind das unter andrem 13 Millionen Menschen (Armutsberichts 2019 des Paritätischen Gesamtverbands). Auch bevor es Covid-19 gab waren diese Menschen von  Armut betroffen. Der Virus ist nicht viel mehr als ein Abschminktuch für die viel größere Krise. Er ist ein Multiplikator dieser Krise mit dem Namen Kapitalismus!

Und auch jetzt geht es um Klassenfragen, es geht um die Trennlinie zwischen Ausbeuter und Ausgebeutete!

Menschen die von Armut betroffen sind, haben eine 3 mal so hohe Wahrscheinlichkeit einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Sie haben häufiger Magengeschwüre, Lungenentzündungen und Diabetes, die Zahngesundheit ist schlechter. Depressionen und Angstzustände treten überdurchschnittlich häufig auf. Die Suizidrate ist unter von Armut betroffenen 20 mal so hoch.  Männer sterben im Schnitt elf Jahre früher, bei Frauen beträgt der Unterschied acht Jahre. Im Alter spitzt sich die Finanzielle Situation meist zu, wenn es so weiter geht, wie bisher wird im Jahr 2036 jede/r fünfte Renter*in von Armut betroffen sein.

So sind Menschen die von Armut betroffen sind überdurchschnittlich Teil von den sogenannten Risikogruppen.

Die Maßnahmen des Staates zur Vermeidung der Ansteckung oder auf wirtschaftlicher Ebene offenbaren und verstärken diese Klassenunterschiede besonders. Da die ersten Menschen die entlassen werden, immer die sind, die vor der Krise schon prekär beschäftigt waren. Für die, die ihren Job behalten dürfen, ist Home Office keine Option, da das als Paketbote oder Arbeiter*in auf dem Bau, Kassier*in oder Pflerger*in einfach nicht geht zuhause zu bleiben. Die Überbelegung von Wohnungen verstärkt den Druck in Zeiten von Ausgangs,- und Kontaktsperren immens. Daraus folgt zwar auch ein anstieg häuslicher Gewalt. Der aber ganz klar seinen Ursprung in den Patriarchalen Strukturen hat, die im Mikroklima des Kapitalismus beste Voraussetzungen zum gedeihen haben.

So sind laut eines UN-Berichts 2017, 3000 Frauen im so „fortschrittlichen“ Europa von patriarchaler Gewalt zuhause ermordet wurden, das ganz ohne Ausgangsbeschränkung!

Es gibt noch unfassbar viel Beispiele von den Verheerungen die Kapitalismus anrichtet und wie die Krise mit dem Virus das zuspitzt.

Dabei müssen wir aber eins ganz klar haben.

Wir sitzen nicht im gleichen Boot, nicht jetzt, nicht vor Corona und nicht danach

ABER KAPITALISMUS IST NICHT ALTERNATIVLOS!

 

Es ist möglich Kapitalismus Solidarität entgegenzusetzen!

Um zu zeigen das das es nicht so sein muss beginnen wir in der Kiezkommune Friedrichshain mit dem Überlebensprogramm, aber was genau ist das?

Das Überlebensprogramm

Es eine große Kampagne in unserem Kiez die jetzt langsam anläuft – im ersten Schritt wird es viel um Nahrung/ Essen gehen. Die erste Aktion sind Pakete gefüllt mit Essen, Trinken und ein bisschen was zum lesen.

 

Wir passen den Inhalt der Pakete immer wieder an. Ziel ist es eine ausgewogene Ernährungsgrundlage für einen Tag zu schaffen. Dabei orientieren wir uns an dem Tagesbedarf von Brennwert 2550 kcal, 55,5 Gramm Eiweiß, 290 Gramm Kohlenhydrate, 92,5 Gramm Fett. So beinhalten die Aktuellen Pakete zusätzlich noch ein Sandwich mit Erdnussbutter, Schokoladencreme und Bananen.

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Covid 19 in Friedrichshain

Liebe Nachbar*innen, Liebe Genoss*innen
Die momentane Situation bezüglich des Virus COVID-19 hat uns dazu veranlasst, alle geplanten Veranstaltungen bis auf weiteres abzusagen.
Trotzdem möchten wir nicht abwarten und Tee trinken, sondern uns weiterhin für eine solidarische Nachbarschaft einsetzen. Wir werden auch die Zeit nutzen und intensiv diskutieren was die letzen Monate gut gelaufen ist und was wir eher kritisch sehen sollten und verbessern müssen. Und so als Gruppe gestärkt aus dieser Krise hervorgehen.
Sollte von euch jemand Unterstützung brauchen (Apothekengänge, Einkäufe erledigen, mit dem Hund Gassi gehen etc.), zögert nicht, uns zu kontaktieren. Wir übernehmen gerne nachbarschaftliche Aufgaben für euch und sind gerade dabei die Notwendigen Strukturen dafür aufzubauen (Telefondienst etc.). Kontaktdaten  werden wir auf unserer Internetseite veröffentlichen.
Wir hoffen, dass niemand, der in der momentanen Situation Schwierigkeiten hat, sei es gesundheitlich, finanziell oder bezüglich der Kinderbetreuung, allein gelassen wird.
Wir möchten auch auf die politische Dimension dieser Krise aufmerksam machen. Hierbei insbesondere die Rolle der Frauen betonen. Die schon vor der Krise die Hauptlast von Care-Arbeit (Arbeiten wie Hausarbeit, Betreuung, Pflege und Erziehung von Menschen) tragen mussten. Wenn wir uns da genau ansehen dann bemerken wir hier eine Doppelvergesellschaftung der Frauen in der traditionellen Familie und im ihrem Job.
Zusätzlich zu der unbezahlten Care-Arbeit Zuhause ist es auch ein Fakt das in der bezahlten Care-Arbeit wie Pflegeberufen, Kita-Erzieher*innen usw. ein überwältigender Anteil Frauen sind.
Nun sind es genau diese Berufsgruppen die auch in dieser Krise besonders gefordert sind. Die im großen Maß Überstunden machen und deren Tarifrechte als erste beschnitten werden. Es sind wieder zum großen Teil Frauen, die wegen der Schließung der Kitas und Schulen Zuhause bleiben und sich um die Kinder kümmern. Müssig zu sagen das auch ein Großteil der Alleinerziehenden Frauen sind.
Wir sind uns sicher das Frauen und speziell allein erziehende Mütter besonders hart von den gesellschaftlichen Auswirkungen der Krise betroffen werden.
Es wäre falsch dabei auf den Staat zu vertrauen!
Wir müssen selbst gesellschaftliche Kollektive aufbauen, die das mitdenken.
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Ihr braucht Unterstützung oder wollt Unterstützen?
Meldet euch unter:
kiezkommune_friedrichshain@systemli.org

Sechs Monatsplan der Kiezkommune Fhain

Sechs Monatsplan der Kiezkommune Friedrichshain – Gedruckt und Digital

Es wird ständig daran gearbeitet mit viel Motivation, Schweiß und Freude. Hin und wieder werden sich aber Termine verschieben, die aktuellste Version findet ihr immer hier auf der Seite!

Gegenmacht aufbauen!

 

Vorderseite

Rückseite

6. Nachbar*innenversammlung in Friedrichshain

Liebe Nachbar*innen und Liebe Genoss*innen,

Es ist wieder soweit unsere Nachbar*innenversammlung steht vor der Tür, mittlerweile zum sechsten mal :-). Lasst uns also auch zum nächsten Montag zusammen kommen und  bereden was für Kämpfe wir führen und wie wir die zusammen bringen können. Einer dieser Kämpfe über die wir sprechen ist der Kampf gegen den Edge Tower und dessen Hauptmieter AMAZON. Auch die letzten Übergriffe von Faschisten im Kiez werden Thema sein.

Kommt vorbei und beteiligt euch!

Gemeinsam Gegenmacht aufbauen!

Manifestation gegen Amazon und EdgeTower und für die Verteidigung der Häuser!

Save your Kiez – Fight off amazon

Demonstration für eine gemeinsame Zukunft

Das Geheimnis der Baustelle an der Warschauer Brücke ist gelüftet: Kein anderer als der Internetgigant Amazon will mit 3.500 gut bezahlten Arbeiter:innen in das 140 Meter hohe Hochhaus namens EDGE East Side Berlin einziehen. Auch Firmen wie Zalando, Lieferando und viele weitere eröffnen derzeit Zentralen oder bauen ihre eigenen Riesenprojekte, dies ist nur ein kleiner Ausblick auf die kommenden Veränderungen in Berlin.

Zusammen wollen wir am 22. Februar gegen Amazon und für eine Stadt von unten demonstrieren.

Amazon will in unseren Kiez!

Wer will einen Konzern wie Amazon, der ohne Rücksicht auf Verluste Bereiche wie den Versandhandel monopolisiert, seine Kundinnen überwacht und seine Arbeiterinnen drangsaliert, neuwertige Waren vernichtet und mit Abschiebebehörden zusammen arbeitet hier im Kiez?

Mit einer Ansiedlung Amazons in Friedrichshain droht sich die bereits angespannte Lage um ein Vielfaches zu verschärfen.

Seattle und San Francisco leiden noch immer an den drastischen Folgen des ungehinderten Tech Urbanismus: explodierende Mietpreise, steigende Obdachlosigkeit und eine wachsende Einkommensschere.

Das Kapital gewinnt nicht immer
Aber es geht auch anders: In New York musste Jeff Bezos (Chef von Amazon) vor einem Jahr unter lautem Protest das Weite suchen und seine Hauptquartierspläne abblasen.
Machen wir es ihnen nach!

Kiezkultur verteidigen!

Was nützt der Mietendeckel und das Mantra „…die Stadt gehört euch!“, wenn zeitgleich dem Tech-Kapital die Tür weit offen gehalten wird? Was wir grade erleben ist die erzwungene Veränderung unserer Stadt von oben. Kleingewerbe und soziale Einrichtungen werden verdrängt, Freiräume, selbstverwaltete Häuser und Kultureinrichtungen werden bedroht und verschwinden – ein zentraler Bestandteil für eine vielfältige und lebendige Stadt.

Liebig34, Potse, Drugstore, Köpi, Rigaer94, Lause, Syndikat und Meuterei, Friedel54, RAW, K-Fetisch, SabotGarden und Diesel A, alle müssen bleiben! Wir werden nicht weichen, wo die Profitinteressen von Konzernen uns zu verdrängen versuchen. Wir sind alle bedroht, selbst der Wohnungsmarkt bietet keine Sicherheit.

Luxusneubau, Clubsterben und Kiezzerstörung, Mietsteigerung und Obdachlosigkeit. Nicht mit uns!

In einer entsolidarisieren Stadt rücken wir Bewohner:innen aller Art zusammen!

Die „versprochene“ bedarfs- und klimagerechte Stadt von morgen – wir wollen sie heute!

Kein Amazon Tower! Wir bleiben alle!

Kommt alle und Reiht euch ein 22.02.20 – 14.00Uhr – Frankfurter Tor

https://facebook.com/events/s/save-your-kiez-fight-amazon/213448573146316/?ti=icl

Verteil-Stationen des „Kiezechos“

—- ACHTUNG, ACHTUNG !!!! —-

Liebe Nachbar*innen und Liebe Genoss*innen,

Für alle die es nicht erwarten können unsere neue Zeitung zu bekommen es gibt jetzt schon neun Verteil-Stationen im ganz Friedrichshain 🙂

Cafés__________________________________________________________________

Café Tasso

	Frankfurter Allee 11, 10247 Berlin

Café & Bäckerei CaMelina

	Waldeyerstraße 12, 10247 Berlin

Espressobar La Tazza D’Oro

	Grünberger Str. 40, 10245 Berlin

Spätverkaufsstellen___________________________________________________

Getränkemarkt Soso

	Schreinerstraße 12, 10247 Berlin

Waschsalons___________________________________________________________

Kiez Coffee & Wash Center 

         Samariterstr. 12, 10247 Berlin

Eco-Express Waschsalon

	Warschauer Str. 22, 10243 Berlin

Restaurants___________________________________________________________

Pizzeria Castello

	Rigaer Str. 2, 10247 Berlin

Bäckereien___________________________________________________________

Bäckerei 2000

	Rigaer Str. 12, 10247 Berlin

Bäckerei Spätkauf OLIVE

	Proskauer Str. 13, 10247 Berlin
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