Archiv der Kategorie: Friedrichshain

Gegründet Mai 2019

Was tun? Wie Leben? – Diskussion über Gesellschaft und Organisierung

Was tun? Wie leben? Gesellschaft und Organisierung –  PART I – ( 15.02.20 -17 uhr – im Vetomat /// Wühlischstraße 42, 10247 Berlin )

Zwei sehr schwierige Fragen und der Name der neuen Reihe von Diskussions,- und Infoveranstaltungen der Kiezkommune Friedrichshain. Wir wollen uns hier damit beschäftigen was eigentlich Gesellschaft ist, was macht die Gesellschaft in der BRD aus? Wie können wir Gesellschaft organisieren und was kann das Ziel einer solchen Organisation sein? Wir wollen auch in andere Länder schauen um zu sehen was gibt es dort für Ansätze Gemeinschaftlichen Lebens und Gesellschaftlicher Organisation, wir wollen ein Blick in die Geschichte wagen und reflektieren was gab es schon in dieser Hinsicht, was für Fehler wurden gemacht, was lief gut? Wie hat sich im Laufe der Zeit, Gesellschaft verändert. Ein wirklich breites Themenfeld was uns da erwartet und viel Potential für viel Diskussion und inspirierende Gespräche beinhaltet. So das wir in Zukunft vielleicht eine klare Antwort darauf haben, wen wir gefragt werden: „Was tun und wie Leben?“

Im ersten Teil unserer ersten Veranstaltung dieser Reihe werden wir uns mit den wohl mittlerweile doch sehr bekannten Norden von Syrien, Rojava beschäftigen. Dazu haben wir Davide Grasso einem Aktivisten und Schriftsteller aus Italien geladen. Der seid 2015 für die Autonome Administration von Nord,- und Ostsyrien tätig ist. Mit ihm werden wir drüber reden wie die Organisierung der Gesellschaft dort begann, was die Schwierigkeiten waren und wie die aktuelle Situation vor Ort ist. Im Zweiten Teil des Abends werden wir das Konzept Kiezkommune vorstellen das ja auch unter anderem eine seiner zahlreichen Traditionslinien in den Ansätzen von Rojava verortet.  Dabei werden wir unterstützt von den Kiezkommunen aus Wedding und Stadtfeld (Magdeburg). Im Anschluss wollen wir diskutieren ob dieses Konzept eine gute Antwort auf die Gesellschaftlichen Bedingungen in Deutschland sein kann.

Es wird leckeres Essen und Getränke geben! Und für Übersetzung ist gesorgt!

Wir freuen uns auf euch und spannende Gespräche!

 

Hier noch Informationen über unseren ersten Gast:

DAVIDE GRASSO
PhD in Philosophie an der Universität Turin, ist ein unabhängiger Schriftsteller und Reporter. Er hat in Europa, Amerika und im Nahen Osten gelebt, mit einer Studien- und Forschungszeit an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Columbia University of New York.
Seit 2015 ist er aus Europa und Syrien für die Autonome Administration Nord und Ostsyrien (Rojava) aktiv. 2016, zur  Zeit des Bataclan-Massakers, schloss er sich den YPG an, um gegen den Islamischen Staat zu kämpfen.
Er hat Dutzende von wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Artikeln über Kunst, Politik und Gesellschaft sowie einige Bücher veröffentlicht:
–  New York Regina Underground. Racconti dalla Grande Mela, Stilo Editrice, 2013
(New York Regina Underground. Geschichten aus dem Big Apple)
– Hevalen. Perché sono andato a combattere l’Isis in Siria, Alegre edizioni, 2017
(Hevalen. Warum ich gegen ISIS in Syrien gekämpft habe)
Il fiore del deserto. La rivoluzione delle donne e delle comuni tra l’Iraq e la Siria del nord, Agenzia X, 2018
(Die Wüstenblume. Die Revolution der Frauen und Gemeinden zwischen Irak und Nordsyrien)
– La città e il fantasma. Dal muro di Berlino ai nuovi muri, Castelvecchi, 2019
(Die Stadt und der Geist. Von der Berliner Mauer zu den neuen Mauern)
Davide wird noch auf anderen sehr interessanten Veranstaltungen im Februar in Berlin sein:
https://m.facebook.com/events/477347436289892/
——————————————————————————————————————————————
– 09.02.20 – 12.30 -17.00uhr im NewYork // Bethanien – Feminism behind segreation walls: from Palestine to Rojava
– 11.02.20 – 20.00 uhr -22.00 uhr Buchpräsentation – Davide stellt sein neues Buch „La città e il fantasma“ im K-Fetisch vor. – ENGLISH-

Kiezkommune Fhain und Berlin vs. Amazon Hand in Hand gegen Edge Tower, Amazon und für die Verteidigung der Liebig 34

Unser Genosse John Malamatinas von Berlin vs. Amazon hat vor kurzem Netzpolitik.org ein gutes Interview geben und über die Kampange und die aktuellen Entwicklungen an der Warschauerstr. gesprochen.

– Von Felix Richter / Netzpolitik.org/  16.01.2020 –

Berlin vs. Amazon

Widerstand gegen „Silicon Görli“

Amazon möchte 2023 in Berlin mit 3.400 Mitarbeitenden eines der größten Hochhäuser der Hauptstadt beziehen. Dagegen regt sich allerdings Widerstand. Wir haben mit der Kampagne „Berlin vs. Amazon“ über die möglichen Folgen einer Ansiedlung des Tech-Giganten gesprochen.

 

 

Die Kampagne Berlin vs. Amazon will verhindern, dass Amazon ein neues Hochhaus in Friedrichshain-Kreuzberg bezieht. Hinter dem Zusammenschluss steckt eine bunte Mischung aus Aktivist:innen, lokalen Gruppen, Tech-Arbeiter:innen und Künstler:innen. Sie befürchtet eine weitere Verschärfung auf dem ohnehin angespannten Berliner Wohnungsmarkt durch den Zuzug von finanzkräftigen Amazon-Angestellten und damit einhergehend ein Ende der vielfältigen Kiezkultur in den angrenzenden Bezirken.

Direkt an der Warschauer Straße will Amazon bis 2023 in einem der höchsten Gebäude der Stadt auf 28 von 35 Stockwerken mit 3.400 Angestellten ein Forschungs- und Entwicklungszentrum aufbauen. Bislang beschäftigt Amazon knapp 1.000 Personen in diesem Bereich. Sie sollen dort künftig unter anderem mit Volkswagen weiter an der Entwicklung einer „Industrial Cloud“ arbeiten und Amazons Cloud-Computing-Sparte Amazon Web Services weiter ausbauen.

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Neuer Aktionsplan des Solidaritätsakomitees Liebig 34

Dienstag, den 28. Januar | 16:00 | Dorfplatz
2. Informationsspaziergang durch den Kiez

Mittwoch, den 29. Januar | 16:00 | Humana-Kaufhaus am Frankfurter Tor
Scheppern für die Liebig34 am Frankfurter Tor

Samstag, den 8. Februar | 14:00 | Dorfplatz
Vorschlag für eine Nachbar*innendemo


Autonomes Verteilen von Unterschriftenlisten, Flyern und Soliwimpeln

Unsere Unterschriftenlisten und Flyer sollen zusammen mit den
Soliwimpeln in unserem Kiez und berlinweit ausgelegt werden. Das Material dazu findet
ihr im Jugendwiderstandsmuseum (Rigaerstrasse 9/10) Schwerpunkt
in unserem Kiez sollen vor allem Spätis und Bäckereien sein. Jede und
jeder kann sich Unterschriftenlisten und Flyer zusammen mit den
Soliwimpeln mitnehmen und auslegen. Die unterschriebenen Listen sollen
zu den Treffen wieder mitgebracht werden.

NÄCHSTES TREFFEN:
Sonntag, den 2. Februar | 17:00 | Jugendclub in der Liebigstrasse 19


2. Kiezbefragung in Friedrichshain – Bericht

Am 25.01.20 – konnten wir diesmal unbehelligt von der Polizei eine weitere Kiezbefragung durchführen. Der Fragebogen wurde überarbeitet und ist nun viel Umfang reicher. Auch konnten wir bei dieser Befragung erfolgreich einen  Infostand aufbauen, der die Befragung sehr gut ergänzt hat.  Die Nachbar*innen haben trotz der klirrenden Kälte sehr motiviert und mit viel Geduld die doch recht umfangreichen Fragen am Stand beantwortet. Auch die Befragungen in den Häusern der Liebigstrasse haben in sehr gute Gespräche gemündet. Unsere neue Kiezzeitung erfreute sich großer Beliebtheit. Ohne die Fragebögen schon richtig ausgewertet zu haben können wir sagen das die Polizei und ihre Machenschaften keinen guten Stand haben im Viertel, es gibt ein  großes Solidaritätsgefühl und den Wunsch die Vereinzelung des Kapitalismus zu durchbrechen. Auch die Armut im Kiez war immer wieder Thema der Gespräche dabei wird sie als direkte Folge des Kapitalismus wahrgenommen. Wir als Kiezkommune Friedrichshain  werden uns auch verstärkt mit Armut in all ihren Facetten auseinander setzen und rufen das Food&Shelter Programm ins Leben. Dazu hier später mehr. Wir konnten in den Gesprächen auch feststellen das die Nachbar*innen sich der negativen Folgen des Edge Towers und der Ansiedlung von Amazon sehr wohl bewusst sind und wirklich absolut keinen Bock haben, das das wirklich passiert!

Die genaue Auswertung befindet sich dann in unserer Zeitung dem „Kiezecho“ auch wird es eine große Wandzeitung geben!

Wir freuen uns auf weiter Untersuchungen und die vielen Gespräche im Kiez.

Gegenmacht aufbauen!

AMAZON FUCK OFF!

LIEBIG34  VERTEIDIGEN!

Unser Infostand mit dem „Kiezecho“

 

 

Beginn 11Uhr, Unser Stand umringt von Nachbar*innen

Unser 6Monateplan war heiß begehrt

5. Nachbar*innenversammlung in Friedrichshain

Liebe Nachbar*innen, Liebe Genoss*innen,

Nun haben wir den Dezember zwar genutzt um uns etwas besser zu strukturieren doch sind 2 Monate einfach zuviel Zeit ohne Nachbar*innenversammlung. Deshalb gibt es endlich am 27.01.20 die erste Nachbar*innenversammlung im neuen Jahr. Kommt vorbei und lasst uns diskutieren wie wir unsere Kämpfe verbinden können. Gegenmacht aufbauen!

2. Kiezbefragung der Kiezkommune Friedrichshain

»Wir müssen uns in Konfliktmomenten bewusst werden, dass durch unsere Solidarität
andere dem Kapitalismus entgegen gesetzte solidarische Gesellschaftsformen möglich sind!«

Wir möchten alle herzlich dazu einladen am 25.01. um 11Uhr auf den Dorfplatz zu kommen, dort werden wir unseren Infostand mit Kaffe, Tee und Kuchen haben und hoffentlich spannende Diskussionen. Gleichzeit werden wir unsere Befragung in den angrenzenden Häusern fortsetzen.  Die Auswertung wird dann sobald wir genug Umfragen gemacht haben, in unserer Zeitung dem Kiezecho und einer großen Wandzeitung erfolgen. Wenn ihr Anregung und Kritik am Fragebogen, etc oder auch über die Befragung hinaus habt schreibt uns an: kiezkommune_friedrichshain@systemli.org

Im Kiezecho findet ihr auch einen kleinen Artikel über die Theoretischen Grundlagen der Kiezbefragung also am 25.01.20 Raus auf die Strasse!!

Solidaritätskomitee Liebig34

Am Sonntag, den 19. Januar haben sich 50 Nachbar*innen gemeinsam über
Aktionen und Maßnahmen zum Erhalt der Liebig34 ausgetauscht. Am Beginn
der Versammlung haben wir uns zunächst über die Bedeutung der Liebig34
für unseren Kiez ausgetauscht. Zum einen gibt es wenig autonome
feministische Wohnräume. Sowohl in Berlin, als auch deutschlandweit und
international. Die Liebig34 ist darüber hinaus ein sozialer Treffpunkt
in unserer Nachbar*innenschaft geworden, der weiter an Bedeutung in der
letzten Zeit gewonnen hat. Eine Räumung wird nicht nur einen Raum
feministischer Selbstorganisierung zerstören, sondern auch 30 Menschen
obdachlos machen. Durch die Privatisierung werden in unser Kiez
ausserdem die Mieten weiter angeheizt. Das alles wollen wir durch den
Erhalt der Liebig34 verhindern. Und so gingen wir schnell in die
Erarbeitung eines Aktionsplanes über, den wir absofort umsetzten.

Los gehts!

Mittwoch, den 22.1. | 18:00 | Dorfplatz
Plakatiertour durch den Kiez

Freitag, den 24.1. | 18:30 | Dorfplatz
KüFa in der Liebig34 und Scheppern für den Erhalt der Liebig34

Sammstag, den 25.1. | 11:00 | Liebigstrasse/Dorfplatz 
Kiezbefragung mit Infostand der KK Fhain

Sonntag, den 26.1. | 15:00 | Dorfplatz
Informationsspaziergang durch den Kiez

Freitag, 14.2. | 16:00 | vorauss. Besarinplatz
Manifestation Gegen Amazon und die für die Verteidigung der Häuser

Ausserdem werden wir Infostände, einen offenen Brief und eine
Unterschriftensammlung starten.

Und das ist erst der Anfang! Wir werden nicht eher aufgeben bis Padovicz
seine Finger von der Liebig34 gelassen hat!

Gegenmacht aufbauen!

Für solidarische Kieze!


Neue Kiezzeitung der Kiezkommune Friedrichshain erblickt das Licht der Welt!

Liebe Nachbar*innen, Liebe Genoss*innen

Voller Stolz stellen wir hier nun die erste Ausgabe unserer Kiezzeitung „Kiezecho“ vor.  Es war sehr viel Arbeit und hat einige Tränen und viel Schweiß gekostet. Doch nun ist sie da! Wir bedanken uns auf das herzlichste bei allen Autor*innen und den Menschen die uns ihr Vertrauen geschenkt und uns ihre Geschichten erzählt haben. Aber am besten ihr lest sie selber und überzeugt euch dabei selbst von der Qualität dieser Zeitung. Entweder hier online oder Ende Januar gibt es sie auch Analog als richtige Zeitung, zum Anfassen, in den Strassen Friedrichshains oder bei unseren Zahlreichen Veranstaltungen ( siehe Kalender https://kiezkommune.noblogs.org/termine/ )

hier also die digitale Version der ersten Ausgabe des Kiezechos:

FINAL_Kiezecho_Jan_20_Nr_1

Generalstreik in Indien

Am 08.01.2020 wird zum Generalstreik in Indien aufgerufen! 250 Millionen Menschen werden Streiken!!! Die Kiezkommune Friedrichshain erklärt sich solidarisch!

Laut offiziellen statistischen Angaben sind im Jahr 2019 knapp 28% aller Beschäftigten in Indien in Zeitarbeitsverhältnissen – viele davon allerdings kommen von Subunternehmen, was durch rund 140 verschiedene Gesetze auf der Ebene des Bundes und der Bundesstaaten kompliziert wird. Dem Wunsch vieler Unternehmen, direkt selbst Zeitarbeiterinnen und Zeitarbeiter anstellen zu dürfen – und dies auch in jenen Bereichen, die zur „Kerntätigkeit“ des Unternehmens gehören (was bisher, zumindest offiziell, nur schwer möglich ist) – will die rechte Modi-Regierung mit ihren neuen Gesetzen nachkommen. Diese umfassen insgesamt 4 Pakete, von denen die Lohngesetzgebung bereits im Parlament verabschiedet wurde, inklusive der Beschneidung gewerkschaftlicher Rechte.

Hier ein sehr guter Artikel auf englisch, warum die Gewerkschaften in Indien gegen die Arbeitsmarktreform sind >>>  https://www.indiaspend.com/why-trade-unions-are-opposing-labour-law-reforms/

LIVE TICKER: https://timesofindia.indiatimes.com/india/bharat-bandh-january-2020-live-updates-trade-unions-call-for-national-wide-strike-today/amp_liveblog/73147900.cms

Aufruf der CITU:

The Central Trade Unions conveyed their firm resolve after the meeting called by Union Labour Minister.

The Central Trade Unions were invited by the Labour Minister for a discussion today, 2nd January 2020 at New Delhi.

In the meeting, Labour Minister in his initial comments stated that the Govt of India has been taking all steps for the welfare of the workers and legislations on Labour Codes are a part of that.

The constituents of united platform of trade unions viz., AITUC, HMS, CITU, AIUTUC, SEWA, AICCTU, LPF and UTUC who were present in the meeting strongly contradicted and protested the statement of the Minister and stated that the entire Labour Codes are a design of imposing slavery on the workers and it is not acceptable to the trade union movement of the country and they will not surrender.

None of the issues which have been continuously raised by the Central Trade Unions, including the basic issues of unemployment, minimum wages and social security were addressed by the Minister. Doing away with all democratic practices, the government has not called the tripartite Indian Labour Conference after 2015. The unions further stated that against such anti labour policies of the Govt, along with other issues, the central trade unions have decided to go in for a countrywide General Strike on 8th January 2020 and the strike stands. The strike is going to take place in a massive way throughout the country with the active support of various sections including the peasantry.

The central trade unions further warned that the govt must take the message and mend their ways and change the anti labour anti people anti national moves and policies.

Issued by
Tapan Sen
on behalf of

INTUC |  AITUC |  HMS |  CITU |  AIUTUC |  TUCC |  SEWA |   AICCTU |  LPF |  UTUC

Bericht 1. Kiezspaziergang am 05.01.2020

An einem sonnigen kühlen Morgen haben wir uns vor der Liebig 34 mit ungefähr 30 Nachbar*innen getroffen. Trotz Kälte und für einige doch sehr frühen Uhrzeit war eine sehr ausgelassene Stimmung unter den Teilnehmer*innen zu verzeichnen. Mit 20min Verspätung konnte der Spaziergang dann auch gestartet werden. Zu beginn gab es sehr interessante Inputs zur wechselvollen Geschichte der Häuser L34 und R94 auch zur Baustelle der CG-Gruppe auf höhe der Rigaerstrasse 73 gab es einiges zu berichten. Von dort zogen wir zur Silvio Meier Strasse und gedachten hier den am 21.11.92 von Nazis ermordeten Antifaschisten Silvio Meier.

Silvio Meier

Von dort aus besuchten wir die Privatadresse eines AFD-Funktionäres in Friedrichshain und erfuhren viel über die in Friedrichshain aktiven AFD Strukturen. Die nächste Stadion war die Krossener 36 auch ein Wohnprojekt in Friedrichshain. Hier wurde um die Weihnachtszeit ein Brandanschlag verübt. Der einmal mehr verdeutlicht in was für Zeiten wir leben und das es immer einen aktiven Antifaschismus braucht der wieder viel mehr in der Gesellschaft verankert werden muss. Danach liefen wir noch in die Seumestrasse, wo der wohl mittlerweile doch sehr bekannte Familie Padovicz aktiv Wohnraumvernichtung betreibt.

Familie Padovicz 2009

Nach dem Padovicz die alten Mieter*innen entmietet hatte betreiben sie  nun Mikroapartments oder Co-living Spaces. Voll möblierte Apartments zu hohen Preisen mit kurzen Mietverträgen. Der neue „heiße Scheiß“ der Immobilienbranche. Dazu das Immobilienmanagermagazin:

Private und institutionelle Investoren integrieren immer mehr kleinteilige Wohnkonzepte in ihre Portfolios ein. Sie schätzen die vergleichsweise hohen Anfangsrenditen mit rund vier bis fünf Prozent im Vergleich zum konventionellen Mietwohnungsneubau (drei bis vier Prozent) (Berechnung auf Basis eigener Referenzen). Hohe Mieten pro Quadratmeter sprechen für kleinere Grundrisse. Auch die Regulatorik ist eine andere. Die Mietpreisbremse greift zum Beispiel bei möblierten Apartments nicht. Zudem lassen sich die Mieten durch die höhere Fluktuation deutlich schneller an ein steigendes Mietniveau anpassen.

Wie wir sehen, ganz offen benannt, ein reines Mittel mehr Rendite raus zuquetschen und etwaige Regulatoren zu umgehen. Die entschädigungslose Enteignung solcher Firmen als Antwort auf diese Angriffe gegen die Gesellschaft kommt uns dabei sehr fair vor.

Dann konnten wir eine Pause machen und es gab gutes Essen und heiße Getränke was bitter nötig war. So gestärkt konnten wir dann auch die letzte Stadion in Angriff nehmen. Die Baustelle für den Edge-Tower. Hier gab es einen längeren Input über die Verbrechen von Amazon und die wirren Träume des Jeff Beszos. Außerdem waren die Arbeitskämpfe der Amazonbelegschaft Thema. Vor allem aber konnten wir uns von dem breiten Widerstand der New Yorker Genoss*innen inspirieren lassen. Die am 14.02.19 das zweite HQ für die USA von Amazon in Queens durch ihren bunten und kreativen Widerstand verhindern konnten.

Fazit des Spaziergangs: Friedrichshain ist nicht Tod! Es ist ein lebendiger, schöner und widerständiger Bezirk. Es  gibt eine Vielzahl von aktiven Menschen und Gruppen die auf ihre Art für ein besseres Leben kämpfen. Es wird uns vom Kapital nicht leicht gemacht aber es liegt in all unseren Kämpfen sehr viel Potenzial, wir müssen sie verbinden und eine gemeinsame Praxis entwickeln! Egal ob es nun um die Verteidigung der Liebig 34 geht, die Verhinderung von Amazon oder eben um aktiven Antifaschismus im Kiez.

Wir danken allen die dabei waren trotz der Kälte! Und vor allen möchten wir den Beteiligten Gruppen danken:

  • Antifa Black Pond
  • Liebig 34
  • Rigaer 94
  • AG- CG- Gruppe
  • Antifa Friedrichshain
  • Make Amazon Pay

Das war sicher nicht der letzte Spaziergang durch Friedrichshain;)

Liebig 34 Bleibt! NO AMAZON! NO EDGE TOWER! Padovicz, CG-Gruppe und co Enteignen! Kiezkommunen aufbauen!

Wir sehen uns am 25.01.20 zur 2. Kiezbefragung!!!

Liebe Grüße

KK Fhain!

KK Fhain aufbauen