Archiv der Kategorie: Die Kommunen

Kieztag am 30.05. auf dem Schellheimerplatz #RelevanteralsdasSystem

#RelevanteralsdasSystem

Im Rahmen der Kampagne #relevanteralsdassystem veranstaltet die Kiezkommune Stadtfeld mit freundlicher und tatkräftiger Unterstützung von Aktiven der Kunst- und Kulturszene einen Kieztag als Speak-Out Event. Nach einem Jahr Pandemie und einem Winter verschlossener Türen wird es Zeit den Muff abzuschütteln und gemeinsam nach vorne zu blicken.
In diesem Zusammenhang fragt die Kiezkommune am 30.05.2021 ab 14:00 Uhr auf dem Schellheimerplatz: Was hinterlässt die Krise und wer bestimmt was relevant ist und was nicht? Gemeinsam mit Anwohner*innen wollen sie in den Dialog kommen über das was bisher war und kritisch auf das blicken, was noch vor uns liegt. Dies alles soll in einer lockeren und partizipativen Weise stattfinden. Neben Redebeiträgen und Stadtteildialogen, wird es auch Performance und was für die Gehörgänge geben.
Wir freuen uns auf euch, wenn ihr das Virus ernstnehmt und an den Infektionsschutz denkt!

Feminizid, was ist das nochmal?!

Ein Feminizid oder Femizid ist die Tötung einer Frau durch einen oder mehrere Männer wegen ihres Geschlechts. Diese Art von Gewalt wird auch geschlechterbasierte Gewalt genannt. Der Begriff Feminizide schließt dabei die Rolle von staatlichen Institutionen wie Polizei und Justiz zum Beispiel durch fehlende Aufarbeitung mit ein.
Ursprünglich kommt der Begriff Feminizid aus dem Englischen „femicide“ und ist in den 70er Jahren von der Soziologin Diana Russell geprägt worden. Ab den 2000er Jahren wird der Begriff „femicidio“ von Aktivist*innen aus Lateinamerika verwendet, um auf die hohe Zahl von Feminiziden und die Rolle das Staates dabei aufmerksam zu machen.
Betroffen von Feminiziden sind Frauen, Mädchen, Personen, die sich als Frauen identifizieren und Personen, die zwar als Frauen wahrgenommen werden, sich aber nicht mit dem Begriff Frau identifizieren. Wir sprechen hier von dem Begriff FINTA: Frauen, Inter Menschen, Nichtbinäre Menschen, Trans Menschen und Agender Menschen.
In Deutschland versucht jeden Tag ein Mann eine Frau/FINTA zu töten. Jeden zweiten Tag gelingt es. In Berlin wird alle zwei Wochen ein Feminzid verübt. Im Jahr 2020 sind in Berlin 10 Frauen getötet worden. Weiterlesen

Bericht zur Kundgebung am 2. Mai „Kampftag der Arbeitslosen“

Den Aufruf findet ihr hier in Deutsch und hier auf Englisch und Türkisch.

Am zweiten Mai kamen 70 Nachbar*innen und Mitstreiter*innen verschiedener lokaler Initiativen, um mit uns gemeinsam für die Rechte von Erwerbslosen, sowie für eine progressive Zukunftsvision fernab vom Zwang der Lohnarbeit einzutreten. Weiterlesen

[Wandzeitung gegen Feminizide Teil 2] „Es fehlt häufig an Wissen“

Ronska arbeitet als Anwält*in in Berlin mit den Schwerpunkten Nebenklagevertretung und Gewaltschutz sowie Mietrecht. They¹ kann auch in englischer und Leichter Sprache beraten.

Nebenklage bedeutet, dass die verletzte Person nicht nur Zeug*in ist, sondern im Strafverfahren als Prozessbeteiligte mit eigenen Rechten auftritt. Die Anwält*in als sogenannte Nebenklagevertretung stellt sicher, dass die Rechte der verletzten Person gewahrt werden. Weiterlesen

[English / Türkçe] 2 May is the day of struggle of the unemployed! – 2 Mayıs işsizlerin mücadele günüdür!

[Türkçe ⇓]

2 May is the day of struggle of the unemployed!

On the second of May this year, following Labour Day, we want to make the voices of all those, who have lost their jobs in times of capitalist crisis politics, heard.
We want to stand side by side in solidarity with our neighbours who, even before the pandemic, had to struggle with the daily harassment of the job centre, the foreigners authority and the social welfare office:
The single mother who lost her part-time job,
the neighbour who lives on a small pension after an accident,
the refugee who cannot get a work permit and is threatened with deportation,
the friend who is not employed because of her trans identity and is about to be evicted,
the mother of a large family who can only keep the family afloat with child benefit.

We are neither lazy nor useless!
We are not a statistic or a natural consequence of the pandemic!

As unemployed people we take part in political struggles and that is why we want to follow up on the First of May, especially now, especially against the background of the pandemic. Particularly here in Wedding, even before the crisis, we had high numbers of youth and long-term unemployment, as well as child and old-age poverty.
Also in the crisis it is clear that it is often migrants, racialized people and women in general who repeatedly change from precarious employment to unemployment and can only break this cycle with difficulty.

30.04.2021 | 17 Uhr | Leopoldplatz | Demonstration: Von der Krise zur Enteignung
01.05.2021 | 17 Uhr | Hermannplatz | Revolutionäre 1.Mai Demonstration


2 Mayıs işsizlerin mücadele günüdür!

İşçilerin mücadele günü’nün ardından bu yılın ikinci Mayıs’ında, kapitalist kriz siyasetinde işlerini kaybedenler için sesimizi duyurmak istiyoruz.

Pandemisi önce iş merkezinin (Arbeitsamt), göçmen bürosunun (Ausländerbehörde) ve sosyal yardım bürosunun (Sozialamt) günlük taciziyle mücadele etmek zorunda kalan komşularımızla birlikte dayanışma içinde yan yana durmak istiyoruz:

Yarı zamanlı işini kaybeden bekar ebeveyn, kaza sonrası malullük aylığıyla geçinen komşu, çalışma izni alamayan ve sınır dışı edilmekle tehdit edilen mülteci, trans kimliği nedeniyle işe alınamayan kız arkadaş ve tahliyeden kısa bir süre önce olan, aileyi sadece çocuk parası ile ayakta tutabilen geniş bir ailenin annesi.
Übersetzung in Türkisch.

Ne tembel ne de yararsızız!

Biz bir istatistik değiliz ve pandemin doğal bir sonucu değiliz!

İşsiz insanlar olarak siyasi mücadelelerde yer alıyoruz ve bu nedenle özellikle şu anda pandemi bağlamında Mayıs 2020’nin ilkine mücadeleci bir şekilde katılmak istiyoruz. Özellikle burada, Wedding’de, krizden önce bile yüksek sayıda genç ve uzun süreli işsizliğin ve sıra çocuk ve yaşlılık yoksulluğu vardı. Kriz sırasında bile, genellikle tehlikeli istihdamdan işsizliğe sürekli geçiş yapan ve bu döngüyü kırmak için mücadele edenlerin genellikle göçmenler ve genel olarak kadınlar olduğu açıktır.

Kadın komünü ve Wedding Kiezkommune herkesi buradaki mitingimize katılmaya çağırıyor. Devlet onaylı yoksulluk yerine iyi bir yaşam hakkı için.

Ayrıca sizi iki gün öncesinden birlikte sokaklara çıkmanız için sizi bekliyoruz.

30 Nisan 2021 | Saat 17 | Leopoldplatz | Demonstration: Von der Krise zur Enteignung
01 Mayıs 2021 | Saat 17 | Hermannplatz | Revolutionäre 1. Mai Demonstration

 

[Wandzeitung gegen Feminizide Teil 1] Ein Interview mit Ni Una Menos Berlin

Wie hat sich eure Bewegung, die sich vorallem gegen Feminizide richtet, in Argentinien und Deutschland entwickelt?

In Argentinien gewann die feministische Bewegung ab 2015 nach dem ersten Ni Una Menos-Marsch mehr Sichtbarkeit. Von diesem Moment an erreichte die feministische Strömung alle Bereiche des Landes, die Medien und jedes Haus. Feminizide und der Mangel an Reaktion seitens des Staates wurden offensichtlich. Viele Frauen begannen sich von da an der feministischen Bewegung anzuschließen und aktiv daran teilzunehmen, und es bildeten sich große Netzwerke zur Unterstützung, Begleitung und Betreuung von Opfern und Überlebenden von geschlechtsspezifischer Gewalt. Weiterlesen

Kundgebung: Der 2. Mai ist Kampftag der Arbeitslosen!

Der 2. Mai ist Kampftag der Arbeitslosen!
2 Mayis işsizlerin bayramıdır!
الثاني من أيار/مايو هو يوم الكفاح للعاطلين عن العمل
دوم ماه می، روز مبارزه بیکاران
Le 2 mai, c’est la journée de lutte des personnes au chômage!

Am zweiten Mai möchten wir dieses Jahr im Anschluss an den Arbeiter*innenkampftag all denen Gehör verschaffen, die in Zeiten kapitalistischer Krisenpolitik ihre Arbeit verloren haben. Weiterlesen

KK-SF: Frei parken: Wem gehört die Straße?

website-KKSFMD

Seit geraumer Zeit stehen auf dem Kundenparkplatz an der Großen Diesdorfer Straße 209, den sich Lidl, Fressnapf, ElbeFitness und co. teilen, Schilder, die darüber informieren, dass das Parken nur noch werktags zu bestimmten Zeiten und für eine begrenzte Dauer erlaubt sei. Nachts und an Wochenende gelte ein Parkverbot. Die Schilder lassen verlauten, dass bei „Besitzstörung“, also bei widerrechtlicher Benutzung ein Bußgeld fällig werde, sowie gegebenenfalls ein Abschleppen angeordnet wird. Der Parkplatz selbst gehört einer Kapitalgesellschaft[1], die Immobilienfonds verwaltet und ihren Hauptsitz in Hamburg hat. Das beauftragte Unternehmen HEICO Property Partners GmbH ist für die Durchsetzung des Parkverbots zuständig ist.

Als BewohnerInnen des Stadtteils sind wir von einem akuten Parkplatzmangel betroffen. Öffentliche, kostenfreie Parkplätze sind Mangelware und jeder mögliche Stellplatz wird privatisiert und gegen Gebühren vermietet, die nicht alle tragen können. Und selbst großflächige Bezahlparkplätze müssen neuen Bauprojekten weichen, wie aktuell die Fläche neben der Frauenklinik an der Gerhard-Hauptmann-Straße.

Die Abhängigkeit von unseren Autos und ihre Benutzung ist mit einer enormen Stressbelastung bei der Parkplatzsuche verbunden. Bei der Parkplatzfrage geht es uns allerdings nicht um Bequemlichkeit. Sie führt uns zu einer tiefergehenden Frage: Wem gehört die Stadt, in der wir wohnen? Für uns ist nicht nachvollziehbar, wie eine private Kapitalverwaltungsgesellschaft aus Hamburg, die außerdem noch einen Sitz in der Finanzmetropole Frankfurt a.M., sowie im Steuerparadies Luxembourg hat, über die wenigen geräumigeren Parkplätze hier in unserem Viertel entscheiden kann. Wir wohnen, leben und arbeiten in Stadtfeld. Täglich kaufen wir in den Läden dieses Parkplatzes ein, auf dem es in den vergangenen Jahren nie zu einem Engpass kam, welcher eine Einschränkung der Nutzung rechtfertigen würde. Der Eigentümer profitiert unmittelbar von uns als BewohnerInnen und KundInnen aus Stadtfeld. Deshalb fordern wir den Eigentümer des Parkplatzes auf, die Schilder abzunehmen und den Parkplatz dauerhaft kostenfrei zugänglich zu halten.

[1] IntReal International Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

Der Kitt der Gesellschaft bröckelt

Krisenkapitalismus und Pandemie belasten unsere Psyche und gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Der Text basiert auf Diskussionen der AG Gesundheit der Frauen*kommune zum Thema Psyche, enthält Teile aus dem Artikel „Prekäre Psyche – Der lange Pandemiewinter trifft nicht alle gleich schwer“ (Kiezzeitung Plumpe, erschienen März 2021), sowie aus Interviews mit verschiedenen Frauen, die im Wedding leben, die wir im November 2020 und April 2021 geführt haben.

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KK-SF: Die Wahl ist nicht genug! Solidarische Kieztour für mehr Selbstorganisierung außerhalb der Parlamente

-scroll down for english version-
Ist möglicherweise ein Bild von eine oder mehrere Personen und Text „DIE WAHL IST NICHT GENUG! 20.04.2021 2021 BIS 05.06.2021 MAGDEBURG SOLIDARISCHE KIEZTOUR Für mehr Selbstor Selbstorganisierung außerhalb der Parlamente TERMININFOS UND WEITERES AUF MAGDEBOOGIE.DE“
Die Wahl ist nicht genug!
Solidarische Kieztour  für mehr Selbstorganisierung außerhalb der Parlamente
Bunte Kieze, statt blau-schwarzer Parlamente!
Die nächste Wahl steht vor der Tür. Am 6. Juni wird in Sachsen-Anhalt der Landtag gewählt. Laut Prognosen wird sich der Rechtsruck weiter vertiefen. Dieser Rechtsruck bildet unter anderem die Basis für rassistische, frauenfeindliche und antisemitischer Gewalt, welche sich auch durch den Anschlag 2019 in Halle gezeigt hat.
Aber Politik wird nicht nur in Parlamenten gemacht, sondern findet auch inmitten der Gesellschaft statt! Auch in Magdeburg gibt es genug Gruppen und Einzelpersonen, die sich für eine Veränderung der politischen Praxis einsetzen und für ein solidarisches, vielfältiges und demokratisches Magdeburg eintreten.
Unsere Stadteiltour umfasst mehrere Veranstaltungen eben dieser Personen und Gruppen, die in ihren eigenen Stadtteilen aktiv werden. Veranstaltungen, die zeigen, dass in Magdeburg kein Platz für Rassismus, Faschismus, Sexismus oder andere Diskriminierungsformen ist!
Auftakt ist am 20. April
Gemeinsame Aktion ua. von: platz*machen, Arbeitskreis Antirassismus Magdeburg, Libertäres Zentrum Magdeburg (L!Z) und der Kiezkommune Magdeburg-Stadtfeld

 

Englische Übersetzung:
The election is not enough!
Solidarity Kieztour for better self-organizing beyond the walls of Parliament
Colorful neighborhoods, not blue and black Houses of Parliament!
The next election is just around the corner. On June 6th, the Landtag (State Parliament) of Saxon-Anhalt will be elected, and current predictions show a potential shift to the political right. This shift will form the foundation for racist, misogynistic, and anti-Semitic violence similar to the attack on Halle in 2019.
Politics, however, is not only being carried out within the walls of the Parliament, but in society as well! In Magdeburg alone, there are numerous groups and individuals advocating for changes in political practice, and pushing for a diverse, democratic Magdeburg in the spirit of solidarity.
Our Stadtteiltour includes events organized by a variety of these individuals and groups who are active in their respective parts of the city — events which show that Magdeburg is no place for racism, fascism, sexism, or any other forms of descrimination!
Termine/Dates in Magdeburg:
20.04., Hasselbachplatz, ab 16 Uhr
Konzert und Auftaktkundgebung (ua. mit Microphone Mafia, Break Grenzen Crew, Tabuterus)
Infos: https://fb.me/e/3karaUC0d
24.04., Maxim-Gorki-Str. 40, vor dem Stadtteilladen „Mitmischen“ ab 15 Uhr
Essensstand mit warmer Küche und Kuchen
Infos: https://fb.me/e/3KjnEW3Pi
15.05., Marktplatz „Olven 1“, ab 11 Uhr
22.05., Kieztreff Salbke / Salbker Lesezeichen, ab 13 Uhr
05.06., Moritzplatz, ab 11 Uhr
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Infektionsschutz/Hygienehinweise:
Bitte nehmt an den Veranstaltungen nicht Teil, wenn ihr COVID-19 oder Grippesymptome habt oder Kontakt zu an COVID-19 Erkrankten hattet. Achtet bitte selbst auf den Mindestabstand und tragt einen medizinischen Mund- und Nasenschutz. Wir möchten euch dazu aufrufen, wenn ihr plant anzureisen, die Anreise rechtzeitig zu planen und mit möglichst wenig Menschen aus wenig verschiedenen Haushalten zu fahren.